Sommerzeit 2016 - Erzbistum Köln - page 25

Der Halfeshof
Familie Roland Rapp
Diepensiepen 20, 40822 Mettmann, Telefon 02 10 4/50 92 05
Aktion
Am Sonntag, 11. September, lädt der Halfeshof von 11 bis 18 Uhr alle
SommerZeit-Leser ein, eigenenApfelsaft zu pressen, Kürbisse zu schnit-
zen und vieles mehr. Im Rahmen derAktionstage Ökolandbau NRWwird
außerdem ein ökologischer Hofrundgang angeboten.
Anmeldung bitte über
Christen den Ruhetag ein, so schwer das manchmal fällt, aber es ist
auch nötig, um die nächste Woche wieder mit vollem Akku beginnen
zu können.“
Sechste Generation
„Ich liebe den Geruch von feuchter Erde“, sagt Joachim Lüpschen fast
schon schwärmerisch, während er die Ackerkrumen sanft zwischen sei-
nen Fingern zerreibt. Der Blick des jungen Landwirts schweift über die
bestellten Felder vor seinen Augen. „Das Getreide kommt gut und auch
die Erbsen wachsen, wie sie sollen. Wenn nur die vielen Tauben nicht
wären“, beschwert er sich, klatscht dabei kräftig in die Hände und ver-
scheucht so zumindest für einige Minuten den Schwarm, der sich etwa
100 Meter vor ihm auf demAcker niedergelassen hatte. „Die wissen halt,
was schmeckt, schließlich ist alles, was wir anbauen, voll bio“, scherzt
Lüpschen, dreht sich um und geht vorbei am Hofkreuz auf den Torbogen
des Gutes Onnau zu. Seit 1836 befindet sich das Gut bei Kerpen-Blatz-
heim im Besitz der Familie. In der sechsten Generation bewirtschaften
Joachim Lüpschen und seine Gattin Eva Maria den Betrieb.
Zertifizierung heißt Verpflichtung
„Bioland“ steht auf dem Schild rechts neben der Toreinfahrt. Wer sich
diesem Anbauverband anschließt, geht die Verpflichtung ein, ökolo-
gische Landwirtschaft zu betreiben, sich an strenge Richtlinien zu halten
und sich regelmäßigen Kontrollen auszusetzen. „Ziel unserer täglichen
Arbeit ist die nachhaltige Erzeugung hochwertiger und gesunder
Lebensmittel. Wir wirtschaften im Einklang mit der Natur, fördern die
Biolandbetrieb Gut Onnau
Familie Lüpschen
Gut Onnau 1, 50171 Kerpen, Telefon 02 27 5/91 37 32
Aktion
Am Samstag, 10. September, lädt Familie Lüpschen im Rahmen der
Aktionstage Ökolandbau zu einem kleinen Erntefest für Kürbis
und Kartoffeln mit Nachlese auf dem Feld und Genuss auf dem
Hof auf das Gut Onnau ein. In der Zeit von 10 bis 13 Uhr sind
Besucher willkommen. Infos zur Anfahrt auf der Homepage.
Artenvielfalt und bemühen uns um aktiven Klima- und Umweltschutz“,
nennt Eva Maria Lüpschen Grundlagen ihrer Arbeit. „Auch weil wir gläu-
bige Menschen sind, nehmen wir unsere Verantwortung für die Bewah-
rung der Schöpfung sehr ernst“, ergänzt der 37-jährige dreifache
Familienvater. Auf Gut Onnau werden verschiedene Sorten Kartoffeln,
Getreide, Erbsen, Kürbisse angebaut. Daneben liefern die 2500 Hühner
Eier, die auch im Direktverkauf im kleinen Hofladen zu kaufen sind.
Mit Mut und Überzeugung
2007 übernahm Lüpschen den 100 Hektar großen Betrieb. 2008 heirate-
te er seine Eva Maria und im Jahr darauf begannen die beiden damit, den
Betrieb auf die ökologische Landwirtschaft umzustellen. „Mein Schwie-
gervater war zunächst entsetzt. Aber er hat uns freie Hand gelassen. Auch
Bauern der Umgebung haben uns anfangs für verrückt erklärt“, erinnert
sich Eva Maria Lüpschen noch gut. Inzwischen sei nicht nur ihr Schwie-
gervater von der Umstellung des Betriebes überzeugt. Natürlich sei der
Verzicht auf mineralischen Dünger und chemische Pflanzenschutzmittel
sowie auf gentechnisch verändertes Saatgut mit einem erhöhten Arbeits-
aufwand verbunden, sagt Lüpschen. Aber das Ergebnis, gesunde Nah-
rungsmittel und eine artgerechte Haltung der Hühner, machen den
Mehraufwand wett. „Wir handeln nach der Devise: Es gibt nichts Gutes,
außer man tut es“, sagen die Lüpschens. „Wir bereuen keinen Tag, diese
Entscheidung getroffen zu haben. Wir vertrauen auf Gott, denn uns
betreffenWitterungsschwankungen stärker als die Kollegen. Aber wir sind
bislang noch nie im Stich gelassen worden, seit wir unseren Betrieb und
damit unser Leben verändert haben“, sagen die Bauersleute unisono.
Seit 2009 sind die Lüpschens auf Gut Onnau
bei Kerpen-Platzheim Bio-Bauern.
Auf dem Halfeshof fühlen
sich auch die Zwergschweine wohl.
1...,15,16,17,18,19,20,21,22,23,24 26,27,28,29,30,31,32,33,34,35,...52
Powered by FlippingBook