Adventszeit 2016 - Erzbistum Köln - page 12

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Sie haben sich immer offen zu Ihrem katholischen Glauben
bekannt. Warum?
Weil man da eben keinen Hehl draus machen muss, finde ich. Ich tau-
sche mich auch unheimlich gerne mit katholischen und auch evange-
lischen Pfarrern aus. Das interessiert mich einfach, über Religion zu
sprechen und wirklich zu diskutieren. Ich bin ein gesunder Zweifler
geworden. Frei nach dem Satz: Wer zweifelt, der glaubt. Und seitdem
macht das Thema Kirche auch wieder Spaß.
Sie waren im Kindergarten der Franziskanerinnen und Sie
haben das private Gymnasium der Franziskanerinnen von
Nonnenwerth am Rhein besucht. Was hat Sie damals am meis-
ten geprägt?
Die Ordensmänner. Das war ein Novizenkloster in Remagen, und ich
fand diese Weltoffenheit so toll. Gut, die meisten haben, vielleicht auch
dadurch bedingt das andere Geschlecht besser kennengelernt und sind
dann nicht im Kloster geblieben. Aber dass wir auch Musik machen
durften, sogar mit Schlagzeug, in der Kirche und auch mal lauter sein
durften, das hat mir schon gefallen. Ich war ja auch jahrelang Messdie-
ner in Remagen-Unkelbach in St. Remigius.
Wie gestalten Sie privat die Adventszeit?
Meine Frau und ich versuchen schon, die stille Zeit und die Zeit der
Ankunft bewusst zu leben und zu erleben. Wir gönnen uns dann mehr
Pausen, lesen entsprechende Bücher, auch die Bibel. Nur wird die
Adventszeit und Weihnachten ja auch immer mehr ver-karnevalisiert,
kommerzialisiert, und die amerikanischen Einflüsse werden immer stär-
ker. Das finde ich schade. Ich versuche diese Zeit der Besinnung auch
dafür zu nutzen, um wirklich eine Auszeit zu nehmen. Nun muss meine
Frau als Kirchenmusikerin natürlich vor allem an den Adventssonntagen
und den Weihnachtsfeiertagen arbeiten. Aber wenn sie dann zu Hause
ist, dann ist hier auch Stille. Dann versuchen wir wirklich, zur Ruhe zu
kommen, auch mit Weihnachts-CDs und Hörbüchern.
Ihre Frau ist evangelische Kirchenmusikerin. Wie klappt denn
die Ökumene im Hause Metzger?
Wir haben da gar keine Probleme. Das hat bei uns beiden mit gewach-
senen Traditionen zu tun und somit stehen wir uns gegenseitig in
unserem Glauben nicht im Weg.
Was würden Sie Papst Franziskus in einer Privataudienz
sagen?
Ich würde ihm sagen: Eure Heiligkeit, tragen Sie bitte für andere die
roten Schuhe, aber bleiben Sie für uns im Herzen – so, wie Sie sind.
Ihnen wünschen wir natürlich auch eine besinnliche Adventszeit!
Sie möchten Rorate-Messen, Konzerte in derAdvents- undWeihnachts-
zeit sowie Weihnachtsgottesdienste besuchen und wissen nicht, wo
oder wann? Nichts einfacher als das. Die Redaktion der AdventsZeit
hat alle Pastoralbüros im Erzbistum angeschrieben, uns ihre Termine
von Rorate-Messen, Konzerten in der Adventszeit und Gottesdiensten
an denWeihnachtstagen mitzuteilen. Die meisten Pfarrgemeinden sind
unseremAufruf gefolgt. Auf der Internetseite der AdventsZeit können
Sie die Gottesdienste und Konzerte einfach abfragen.Wer nicht weiß,
wie er dann nach A-Stadt oder B-Dorf kommt, für den ist ein Routen-
planer integriert, der den Weg weist.
Ad
ventsZeit 2016
Wo und wann?
Weihnachtsgottesdienste und Aktivitäten
zur Adventszeit
Als „Blötschkopp“ beigeistert Metzger
seit Jahrzehnten im Karneval.
Foto: Peter Rakoczy
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