AdventsZeit 2017

42 www.adventsundsommerzeit.de Kapelle als Rückzugsort „Ich bin froh, am Vinzenz Pallotti Hospital meine Ausbildung machen zu können. Auch hier gibt es natürlich Personalmangel bei steigender Geburtenrate. Doch als katholische Einrichtung spürt man hier noch mehr Wertschätzung. Die Frauen können hier auf die Art und Weise gebären, die sie sich wünschen. Sie können hier eine normale Geburt trotz Becken- endlage erleben, trotz Zwillingsgeburten. Hier gibt es eine Kapelle, die von uns Hebammen, aber auch von werdenden Müttern aufgesucht wird“, erzählt Leonina Koschützke. In Momenten der Wehenveratmung, in Momenten der Dankbarkeit und der Trauer ist die kleine Kapelle Rück- zugsort. „Aufgedrückt wird hier niemandem etwas, aber wenn man es braucht, ist es da“, versucht die Hebammenschülerin das zu beschreiben, was sie „Bensberger Geist“ nennen und warum hier so viele Frauen ihr Kind auf die Welt bringen möchten. Leonina Koschützke: „Letztens ist eine Frau extra aus Australien angereist. Beeindruckend, oder?“ Sie und ihre Kollegin Babette Erben kannten die letzten acht Ordensschwestern noch, die nach 58 Jahren im Januar dieses Jahres altersbedingt das Vin- zenz Pallotti Hospital in Bensberg verließen. Anlass für die vollständige Übergabe des Hospitals an die Franziskanerinnen zu Olpe. „Die Pallotti- nerinnen haben das Leitbild und unsere Werte geprägt. Und diese wird es hier immer geben“, ist sich Schulleiterin Petra-Kahlberg-Spix sicher. Wenn man sich die jungen Frauen so anschaut, ihre entschlossenen Bli- cke, ihre Wissbegier und den Willen es richtig zu machen, spürt man es. Madeleine Mroch: „Wir wollen zurück zu einer wertschätzenden Betreu- ung. Wir wollen sensibel machen für den Anfang, den wir alle erlebt haben. Ausgeführt von der Hand einer Hebamme!“ ❖ Landwirtin Aminata Compaoré verbessert mit guten Ideen und viel Tatkra den Anbau von Zwiebeln und anderen Gemüsesorten in einem Dorf in Burkina Faso. Jede Spende hil Menschen wie Aminata, sich selbst zu helfen. Ihre Geschichte unter: www.misereor.de/aminata Die Welt ist voller guter Ideen. Lass sie wachsen. An der Hebammenschule des Vinzenz Pallotti Hospitals können sich Interessierte ab 18 Jahren noch bis zum 31. Januar bewer- ben. Voraussetzung ist Abitur, Fachabitur, Fachoberschulreife, Realschulabschluss oder ein Hauptschulabschluss mit abge- schlossener Berufsausbildung. Die Ausbildung zur staatlich geprüften Hebamme dauert drei Jahre und beinhaltet 3000 Stun- den Praxis,1600 Stunden Theorie und zweimal sechs Wochen Externat bei einer freiberuflichen Hebamme. Mehr Infos unter: www.vph-bensberg.de S usanne Hessing ist eine von zwei Familien- hebammen in Radevormwald und betreut dort junge Familien, zeigt ihnen was sie tun können, damit ihre Kinder sich im ersten Lebensjahr gut entwickeln. „Viele Eltern kom- men mit den Anträgen für Eltern- und Kinder- geld nicht zurecht, andere brauchen Unterstützung beim Aufbau der Eltern-Kind- Bindung, und wieder andere lernen, mit dem Schreien ihres Kindes besser umzugehen“, erläutert Hessing die Probleme, die sie in jun- gen Familien antrifft. „Ich unterstütze diese belasteten Eltern, mit der neuen Situation zu- rechtzukommen, damit Baby und Eltern der Start in das gemeinsame Leben gut gelingt“, so Hessing. Sie ist examinierte Hebamme mit einer Zusatzausbildung. Eltern und Familien bietet sie kostenlos psychosoziale Hilfe bis zum ersten Geburtstag des Kindes an. Die üblichen Aufga- ben einer Hebamme sind medizinischer Art und werden von der Krankenkasse bezahlt. Die Heb- ammennachsorge endet in der Regel zwischen der achten und zwölften Woche nach der Geburt. Der Einsatz der Familienhebammen geht weit darüber hinaus. Die Städte Wipper- fürth und Radevormwald haben dieses Angebot an die Psychologische Beratungsstelle für Eltern und Kinder in Wipperfürth übertragen, die sich in Trägerschaft des Verbandes der Katholischen Kirchengemeinden im Oberbergischen Kreis befindet. Über ein Babywillkommensgeschenk der Kommune nimmt Hessing Kontakt zu allen Neugeborenen und deren Eltern auf, wenn diese das möchten. Falls weitere Hilfe gewünscht wird, können die Familienhebam- men dies anbieten. Susanne Hessing ist es wichtig, dass im ersten Lebensjahr die Bezie- hung zwischen Baby und Eltern gut aufgebaut wird, denn „dies stabilisiert die Kinder ein Leben lang“. Was macht eine Familienhebamme? In zahlreichen Städten und Gemeinden tun Familienhebammen Dienst. Ihr Einsatz ist kostenlos und wird durch die Bundesinitiati- ve Frühe Hilfen gefördert. www.fruehehilfen.de Siemöchten Rorate-Messen, Konzerte in derAdvents- undWeihnachts- zeit sowie Weihnachtsgottesdienste besuchen und wissen nicht, wo oder wann? Nichts einfacher als das. Die Redaktion der AdventsZeit hat alle Pastoralbüros im Erzbistum angeschrieben, uns ihre Termine von Rorate-Messen, Konzerten in der Adventszeit und Gottesdiensten an denWeihnachtstagenmitzuteilen. Diemeisten Pfarrgemeinden sind unseremAufruf gefolgt. Auf der Internetseite der AdventsZeit können Sie die Gottesdienste und Konzerte einfach abfragen. Wer nicht weiß, wie er dann nach A-Stadt oder B-Dorf kommt, für den ist ein Routen- planer integriert, der denWeg weist . www.adventsundsommerzeit.de Ad ventsZeit 2017 Wo und wann? Weihnachtsgottesdienste und Aktivitäten zur Adventszeit In der Schule lernen die jungen Frauen, wie ein Baby korrekt getragen wird. Make Happy-App: Gutes tun zahlt sich aus! In drei Schritten zum Glück: 1. Lade „Make Happy“ kostenlos imAppStore bzw. im Google Play Store herunter und registriere Dich. 2. Such Dir ein Förderprojekt aus, dem Deine Punkte zugute kommen sollen! 3. Du bekommst nun täglich einen Vorschlag für eine gute Tat imAlltag. Tue Gutes und sammle dafür Punkte! Zum Download: www.zusammen-gut.de/app/ Siegbert Klein

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