AdventsZeit 2017

www.adventsundsommerzeit.de Caritasverband Altenkirchen · Caritasverband Rhein-Berg · Caritasverband Bonn Caritasverband Düsseldorf · Caritasverband Euskirchen · Caritasverband Rhein-Kreis Neuss Caritasverband Oberberg · Caritasverband Rhein-Erft-Kreis · Caritasverband Köln Caritasverband Leverkusen · Caritasverband Mettmann · Caritasverband Remscheid Caritasverband Rhein-Sieg · Caritasverband Wuppertal/Solingen 10 J ede und jeder liest die diesjährige Ausgabe der AdventsZeit mit anderen Augen und in einer anderen Lebenssituation. Manche von Ihnen sind selbst schon Eltern oder Großeltern, andere können sich nicht vorstellen, selbst einmal Kinder zu bekommen, andere wiede- rum schmerzt es, dass sie – aus welchen Gründen auch immer - keine Kinder bekommen können.Alle gemeinsam bereiten wir uns in diesen Tagen des Advent auf die Ankunft Gottes in der Welt, auf seine Menschwerdung, seine Geburt als kleines Kind im Stall von Bethlehem vor. Wir tun dies in einer Zeit, die so ganz anders ist, als sie es vor 2000 Jahren war. Diese Ausgabe der AdventsZeit nimmt „das ganze Leben” und insbesondere den Beginn des Lebens in den Blick: Wie wird der Beginn des Lebens heute, in unserer Zeit, begleitet?Welche Unterstützung gibt es für Eltern in schwierigen Lebenssituati- onen? Was lernen Eltern in Eltern-Kind-Kursen? Liebe seit 2000 Jahren Wenn wir uns diese Themen der AdventsZeit ansehen, dann schmelzen auf einmal die 2000 Jahre, die zwischen der Geburt Jesu im Stall von Bethlehem und unserer heutigen Zeit liegen, auf eine ganz einfache Frage zusammen: „Welche Zuwendung brauchen Menschen – egal in welchem Zeitalter – am Beginn ihres Lebens und darüber hinaus?” Zuwendung – vielleicht ein veraltetes Wort, aber doch so treffend: sich anderen zuwenden, sich Gott zuwenden, daran glauben, dass Gott sich uns Menschen unbedingt zuwendet, dass er jede und jeden unbedingt annimmt und ihm nichts Menschliches fremd ist, weil er selbst Mensch geworden ist. Wenn wir das Wort „Zuwendung“ in seiner Grundbedeutung verstehen wollen, dann meint es so viel wie „liebevolle Aufmerksamkeit“. Solche „liebevolle Aufmerksamkeit“ schenkt Gott jeder und jedem von uns – von Beginn unseres Lebens an. Der Advent ist die Einladung an uns alle, uns mit derselben „liebevollen Aufmerksamkeit“ Gott zuzuwenden – ganz gleich wie laut es um uns herum in der „Vorweihnachtszeit“ auch sein mag. Und dort, wo wir uns Gott mit „liebevoller Aufmerksamkeit“ zuwenden, da werden wir auch aufmerksam für das Leben um uns herum, für die wirklichen Bedürf- nisse und Sehnsüchte in uns selbst und bei unserem Nächsten. Da werden wir auf- merksam für die Frage: „Welche Zuwendung brauchen Menschen...?“ Wenden wir uns im Advent solchen Fragen zu und lassen sie auch zu – mit allen Konsequenzen. Dann merken wir, dass der Advent nicht harmlos oder süßlich ist, sondern radikal am wirklichen Leben jedes Menschen orientiert. Von Herzen wün- sche ich Ihnen allen eine gesegnete Adventszeit, eine Zeit der „liebevollen Aufmerk- samkeit“; eine Zeit, um sich Gott und damit dem Leben zuwenden zu können. ❖ ! AKTION der AdventsZeit Entzünden Sie die Kerzen! Scannen Sie jeden Adventssonntag diese Seite neu ein, und es entzündet sich eine neue Kerze. An jedem Adventssonntag erwartet Sie dazu auch ein neuer Adventsimpuls. Alle Impulse jeden Sonntag neu auch unter: www.adventsundsommerzeit.de/adventskranz/ Von Kardinal Rainer Maria Woelki

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