Sommerzeit 2016 - Erzbistum Köln - page 49

tausend Parkplätze. Der Eintrittspreis für all
das: Sechs Euro pro Person! Es gibt vergünsti-
gte Saisonkarten, Getränke und Snacks kosten
nie mehr als 1,50 Euro. Wohingegen man von
den Grillwürstchen bis zum Nachtisch aus-
drücklich alles mitbringen darf. „Wir wollen
ein Angebot für alle“, sagt Josi Winkels, „wir
haben selbst vier Kinder und wissen, wie teuer
es mit einer Familie ist.“ Bewusst haben sie
sich auch gegen einen Souvenir-Shop am Aus-
gang entschieden: „Da würden dann die sozi-
alen Unterschiede deutlich – die einen können
es sich leisten, die anderen nicht. So würde
der Tag einen schlechten Abschluss finden,
genau das wollen wir nicht.“
Natur, Bewegung, Fantasie
Unbedingt wecken wollen sie und ihr Mann
hingegen den Spaß am Lernen und draußen
sein, am Toben und Entdecken, am Zusam-
mensein. Am Kindsein, auch bei den Erwach-
senen. Statt Kinder und Eltern mit technischem
Großschnickschnack, Halli-Galli-Achterbahnen
und blinkenden Sensationen à la höher, grö-
ßer, wilder, lauter zu betäuben, setzen sie im
„Irrland“ auf Natur, Bewegung und die eigene
Fantasie. Die Kleinen können auf Strohpyrami-
den klettern, an den vielen originellen Wasser-
spielplätzen planschen, rutschen oder Floß
fahren. Es gibt ein römisches Kastell zu entde-
cken und das „Meer des Odysseus“. Die Besu-
cher können sich aber auch auf der
weltgrößten Tret-Gokart-Anlage auspowern
oder im riesigen Bambus-Labyrinth verlaufen,
zwei Mal täglich von einer professionellen
Melkerin zeigen lassen, dass die Milch aus
Kühen und nicht aus der Tüte kommt oder
zusehen, wie Ferkelchen um ihre geduldige
Mutter wuseln. „Tiere können beißen!“ steht
schlicht auf Schildern an der Streicheltierwiese
und im „Römischen Bauernhof“. Dass man sie
auch hören und riechen kann und mit Respekt
behandeln soll, lernt der oft naturferne Nach-
wuchsgast aus der Großstadt hier nebenbei.
Entspannung für die Erwachsenen
Statt Computer oder Smartphone bietet das
„Irrland“ Spielorte zum Rennen, Springen, Bud-
deln und zahllose Herausforderungen. Kommt
zum Beispiel ein Kind nicht alleine auf seinen
riesigen blauen „Hügel des Sisyphos“, hält oft
ein anderes Mal einer die helfende Hand hin.
„Dieses Miteinander zu erleben, gehört zu den
tollsten Erfahrungen“, findet Josi Winkels, deren
Herz aufgeht, wenn Eltern für sich selbst wieder
das Spielen entdecken. Dafür stehen Familien,
aber auch Erwachsenen, die in „Irrland“ ein-
fach mal Zeit mit Freunden oder Kollegen ver-
bringen möchten, 40 unterschiedlich große
offene Hütten zum Mieten zur Verfügung. In
Anspielung auf die alten Niederrhein-Römer,
wie man sie im ganzen Park trifft, heißen die
Häuschen hier „Villen“ und dienen mit Grill und
Platz zum ungestörten Zusammensein als
Anlaufstation für einen unbeschwerten Tag.
„Wir haben bewusst nicht eine einzige Uhr im
Park. Die Gäste sollen mal die Zeit vergessen“,
sagt Winkels und betont, dass das rundum
menschenfreundliche Konzept durchaus christ-
lich motiviert ist. Statt etwa Wege zu beleuch-
ten, wird der Park in der Dämmerung ge-
schlossen. Wer bis dahin selbst „Europas größ-
ten Esel“ immer noch nicht entdeckt hat, darf
sich ja jederzeit noch einmal „verirren“.
Das „Irrland“
Öffnungszeiten:
Bis 24. Juni täglich 9 bis 20 Uhr, 24. Juni bis 21. August:
9 bis 21 Uhr, 22. August bis 11. September: 9 bis 20 Uhr,
12. September bis 1. November: 9 bis 19 Uhr.
Eintrittspreise:
Tageskarte 6 Euro pro Person, alle Attraktionen
inklusive. Diverse Sondertarife. Für geschlossene
Gruppen von Jugendlichen über zwölf Jahre ist
der Park nicht geöffnet. Jugendliche ab zwölf Jahre,
die mit ihrer Familie kommen, müssen am
Eingang ihren Ausweis hinterlegen.
Anschrift:
Am Scheidweg 1, 47624 Kevelaer-Twisteden
1...,39,40,41,42,43,44,45,46,47,48 50,51,52
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